Ja, Mir san mit’m Radl da

Jetzt hat auch London Mietfahrraeder, ueberall in der City sieht man Stationen mit den Fahrraedern. Kein wunder bei einem Fahrradverrueckten Buergermeister und einem Prime Minister der auch gerne mal mit dem Rad zur Arbeit faehrt war es ja nur eine Frage der Zeit. Wenn man es geschickt anstellt kann man fuer £1 einen Tag (in 30 Minuten etappen) durch London radeln – wenn man sich traut und einen Helm mitbringt. Im Moment ist das aber noch in der Testphase und man muss sich vorregistrieren, demnaechst kann man dann aber auch spontan eines der 5000 Raeder ausleihen.

Da eine grosse Bank 24 der 140 Mio. gezahlt hat sind die Raeder und das “cycle hire” Rondel in deren Farbe gestaltet. Daneben werden auch die 12 neuen Superhighways fuer Radfahrer in blau gestrichen, das ist Marketing!

Es ist aber wohl nur ein Geruecht, dass dieser in (fast) derselben Farbe lackierte Koennigsegg CCXR ($1.2m, custom paint) auch gemietet werden kann.

Das Auto gehoert einem arabischen Scheich der es offensichtlich mit in den Urlaub genommen hat, da hier  fuer alle die gleichen Regeln gelten wurde das Auto gestern “geclampt” als es im Halteverbot geparkt war 🙂 die £150 haben ihm aber wohl nicht wirklich wehgetan die Suite in diesem Hotel kostet immerhin bis zu £6000 pro Nacht

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Werbefrei

zugegeben: ich bin manchmal schon ein kleiner Geek und weil ich in der Einflugschneise von Heathrow lebe inzwischen ein kleiner Plainspotter der sich freut wenn er mal einen A380 sieht, heute geht es um was anderes, was fuer andere wohl mindestens ebenso seltsam ist 🙂

Selbst einem Londonbesucher wird auffallen, dass es grundsaetzlich zwei verschiedene Arten von U-Bahn Waggons gibt, einmal die fuer die kleinen, tiefliegenden Roehren (deshalb: Tube) und einmal die fuer die groesseren Tunnel der Sub-Surface Linien die nicht so tief fahren und wo die Tunnel nicht gebohrt werden mussten. Insgesamt gibt es 11 “Underground”-Linien und das geuebte Auge -kann bis auf wenige Ausnahmen- schon an den Waggons erkennen um welche Linie es sich handelt, da es fuer fast jede Strecke einen eigenen Wagentyp gibt. Aber hier soll es nicht um die U-Bahn im allgemeinen gehen, dass kann man auch alles bei Wikipedia nachlesen, sondern um einen ganz besonderen Wagen der District-Line. Diese Linie ist meine “Hausbahn” (wen es interssiert: das ist die gruene Linie auf dem Plan und ich wohne direkt an der Station “Kew Gardens”) und auf ihr fahren Wagen des Typs “D”, diese Wagen wurden zwischen 1980 und 1983 geliefert, sind also knappe 30 Jahre alt und die aeltesten Wagen im Netz und erst 2013 soll es neue Wagen (fuer die Geeks: S type mit Klima-Anlage! *top*) geben.

Als ich 2007 hierher gekommen bin sind die Wagen gerade modernisiert worden um die letzten Jahre im Dienst auch noch ueberstehen zu koennen. Die meisten Wagen waren aussen noch silber und sahen innen so aus. Nach und nach wurden die Wagen dann modernisiert und aussen in den TfL Farben (blau-weiss-rot) gestrichen. Auch innen gab es eine Generalueberholung. Der Prototyp von damals faehrt auch heute noch und sieht ein wenig anders aus als der Rest der Flotte. Was aber am auffaelligsten ist, ist das der Wagen komplett werbefrei ist. Ich behaupte mal, dass das der einzige Wagen im kompletten Netz ohne Werbung ist.

and now: call me a geek 🙂

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war: London style

angefangen hat es damit das Banksy letztes Jahr ein Grafitti von Robbo uebermalt hat aber nicht irgendeines, sondern sein bekanntestes und eines der aeltesten hier in London. Robbo hat dann zurueckgeschlagen und seinerseits das Banksy Grafitti abgewandelt/uebermalt. Seitdem  geht es hin und her. Aus einem “I don’t believe in global warming” von Banksy wurde ein “I don’t believe in war“, dass dann wiederum weiss uebertuencht und mit einem Schablonenvogel von Banksy verziert wurde. Heute bin ich dran vorbeigegangen und es sieht so aus als ob das Team von Robbo jetzt persoenlich wird:

“Banksy he’s not the Messiah, he’s a very naughty….”

Auch die anderen Arbeiten am Canal sind Gegenstand des Kleinkriegs, der fischende Junge sah heute so aus:

“Banksy by being in London your (sic!) depriving your village of its idiot” und “vote Robbo”, die pinke Schrift stammt wohl eher von irgendeinem Kiddie.

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noch 790 Tage…

Stadion (oberer Teil wird nach Olympia “zurueckgebaut”)

Schwimmstadion:

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election day

morgen ist Election Day und wenn ich das richtig verstehe wird es zum ersten Mal seit langem wieder ein wenig spannend. In UK spielen eigentlich nur zwei Parteien eine wirkliche Rolle bei Parlamentswahlen: “(new) Labour” und “Conservatives” aber morgen werden wohl auch die “Liberal Democrats” einen ziemlich grossen Teil vom Kuchen abschneiden, sodass es zum ersten mal seit langem (ueberhaupt?) zu einer Koalition kommen kann. Ich persoenlich denke, dass Labour bzw. Gordon Brown keine Chance hat und der neue Premier David Cameron heisst. Dafuer spricht auch, dass seit 1935 alle gewaehlten Prime Minister  die eine Universitaet besucht haben in Oxford waren, in diesen Kreisen scheint die Herkunft doch mehr zu zaehlen als das koennen.

So oder so werden die Steuern hoch und die Staatliche Unterstuetzung runter gehen. Einzig das Pfund koennte kurzfristig profitieren und noch staerker gegenueber dem Euro gewinnen.

Interessant finde ich auch, dass hier an einem Donnerstag gewaehlt wird und die Wahllokale bis 22:00 Uhr offen sind. Da kann man sich dann wenigstens entspannt ins Bett legen und am naechsten Morgen in aller Ruhe aufs Ergebnis gucken.

Ich darf uebrigens auch waehlen, allerdings nur fuer das lokale Parlament…

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