Vorgestern hatte ich mal wieder das zweifelhafte Vergnuegen mich in der Rush hour in die Tube in London zu quetschen, da bin ich doch froh, dass ich a) meistens rad fahre und b) in die andere Richtung muss. Dennoch hat es mich an etwas erinnert ueber das ich schon laenger mal schreiben wollte. Christiane hatte mir irgendwann mal von dem Buch “Out of the Tunnel†von Rachael North erzaehlt.
Rachael war am 7/7/05 in einer der U-Bahnen auf die die Anschlaege veruebt wurden (Piccadilly Line/ Kings Cross). Sie war aber nicht irgendwo in dem Zug, sie war in dem Wagen in dem auch der Attentaeter war, weniger als 5 Meter von der Bombe entfernt. Sie hat wahrscheinlich nur ueberlebt –so makaber das klingt- weil die Leute vor ihr die Wucht der Explosion abgefangen haben (alleine in diesem Wagen starben 28 der 52 (+4) Personen die insgesamt an den 4 Anschlagsorten starben). Ihre Geschichte ist aber umso bemerkenswerter als sie einige Jahre zuvor  Nachts in ihrer Wohnung ueberfallen und auf brutalste Art und Weise Vergewaltigt wurde. Der Vergewaltiger liess erst von ihr ab nachdem sie sich tot gestellt hatte. Ihre Geschichte an sich ist bemerkenswert, man merkt aber, dass sie eigentlich kein Autor ist: das Buch wiederholt sich an einigen Stellen, an anderen ist es fuer meinen Geschmack etwaszu  langatmig. In dem Buch beschreibt sie beide Vorfaelle und wie sie mit dem posttraumatischen Stress umgegangen ist auch hier merkt man wieder, dass in England Heldentum noch etwas groesser geschrieben wird als in Deutschland.