The great escape

Am Mittwoch sind Joerdis und Ben  zu Besuch gekommen. Die Beiden waren vorher in Schottland mit dem Rad unterwegs und haben vor dem Rueckflug noch einen 1,5 Tage langen Londonbesuch dranghaengt. Ich musste am Donnerstag noch arbeiten, anschliessend haben wir uns dann in der Stadt getroffen. (merken: An der U-Bahn-Station “Covent Garden” immer mit dem Lift fahren und nie die Treppe nehmen; >200 Stufen)

Abends bei einem Glas Cider ist uns dann aufgefallen, dass die Express-Zuege zu den Flughaefen keine Fahrraeder transportieren. Mit ueber 60 Meilen waere eine Radtour zum Flughafen aber auch eine Tagestour gewesen. Kurzentschlossen haben die beiden also ein Auto gemietet. So bin ich dann zu meinen ersten Erfahrungen im Linksverkehr gekommen.
Das Auto, ein Vauxhall(=Opel) Zafira) hatte Gott sei Dank Automatik, mit der “falschen” Hand zu schalten ist also schonmal weggefallen. Allerdings habe ich auf der Fahrt vom Autoverleih  nach Hause mehrmals den Bordstein “gekuesst”. Wie man sich freiwillig in den Londoner Verkehr stuerzen kann ist mir allerdings ein Raetsel. Auf der Rueckfahrt habe ich fuer 3 km fast eine Stunde gebraucht. Diesel ist hier uebrigens teuerer als Normalbenzin und hier gibt es richtige “BP”-Tankstellen, ihr tankt euer Auto in Deutschland aber hoffentlich immer bei ARAL 🙂

Am Abend stand dann gleich der naechste Besuch an: Karin hatte sich angekuendigt, sie beginnt Montag ein Praktikum im Nord-Westen von London. Leider hatten wir vorher lediglich ausgemacht, dass ich Sie am Busterminal abhole. Das von Stansted aus mehrere (min. 3) verschiedenen Busunternehmen zur Victoria-Station fahren wusste ich nicht 🙁 Ich stand also bei “National Express”, Karin kam aber mit “Green Line Busses”, die ein anderes Busterminal haben. Da ich auch nur ungefaehr wusste wann Karin ankommt sass ich da also ein paar Stunden rum und guckte mir an was da so fuer Busse ankommen (Manchester, Paris, Warschau, Weissrussland! und eben die von Stansted und Gatwick) Leider war Karin in keinem dieser Busse. Nachdem sogar das Terminal geschlossen wurde und da auch demnaechst die letzte Tube fahren wuerde habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht. ich hatte gehofft, dass Karin evtl. gleich durchgefahren ist und vor der Haustuer wartet.
Auf dem Weg rief mich dann aber Freddie an, die dann “Relaisstation” spielte und mich zum Green Line Terminal lotste und da stand Karin tatsaechlich ganz allein in der grossen Stadt *g* Da die U-Bahn schon vorher nicht mehr richtig gefahren ist (mal wieder ein “trackfailure”) und ich sowieso nicht wusste ob die noch fahren sind wir mit dem Taxi nach Hause gefahren (wieder einen mussmanmalgemachthaben-Punkt abgehakt).

Am Samstag haben wir uns dann mal die Stadt erkundet und unter anderem eine Empfehlung von Ben und Joerdis besucht: Covent Garden. Eigentlich ist es da ganz schoen aber da gibt es Strassentheater und die Schauspieler beziehen manchmal Leute aus dem Publikum mit ein. So habe ich mich dann als Teil einer Entfesselungsshow “The Great Escape” wiedergefunden. Ich bin mir sicher, dass ich jetzt auf diversen Urlaubsfotos und Videofilmen mit drauf bin. Gott sei Dank kennt mich in der Stadt aber noch niemand.

Am Sonntag ist Karin dann in ihre neue WG gefahren und ich mit dem Eurostar nach Paris. Die Tunneldurchfahrt dauert nur knappe 20 Minuten und ist eigentlich ziemlich unspektakulaer. (Alle Parisfans und verkappten Romantiker die denken Paris sei schoen koennen jetzt aufhoeren zu lesen)
Ich hasse diese Stadt! Ich habe Sie schon bei meinem ersten Besuch waehrend meines Studiums nicht gemocht und das wird auch so bleiben:
– Paris ist dreckig
– Die U-Bahn ist noch dreckiger
– Die Automaten moegen meine Karten nicht
– an nur einem von fuenf Schaltern wird englisch gesprochen
– hatte ich bereits gesagt, dass es hier dreckig ist und uebel riecht?
– Die Beschilderung im Bahnhof ist eine Katastrophe

Okay, der Vorort in dem ich jetzt bin (Rueil-Malmaison) ist nicht ganz so dreckig aber dafuer ist hier auch nichts los. Alle franzoesischen Restaurants scheinen am Sonntag Abend geschlossen zu sein. Bei der Auswahl zwischen Chinesisch und Italienisch viel meine Wahl dann auf letzteres.
Ab Morgen habe ich hier einen Kurs “Refining Processes and Petroleum Products”. Mal gucken wie das wird, ganztaegige Vorlesung hatte ich schon lange nicht mehr.
 

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One Response to The great escape

  1. Karin says:

    Fotos und Videos zu “favourite one” auch gerne mit Ton “Max, this is just for you” auf Anfrage bei mir!

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