In weniger als einem Jahr finden die olympischen Spiele hier in London statt. Man ist stolz darauf, dass die Sportstaetten alle fertig sind (da kann man dann auch mal vergessen, dass sie alle ueber ihrem Budget liegen), der olympische Park braucht allerdings noch ein bisschen Arbeit von den Gaertnern. Das groesste Fragezeichen steht immer noch hinter der Transportfrage bzw. wie die ohnehin schon chronisch ueberlasteten U-Bahnen und Zuege mit den zusaetzlichen Gaesten zurechtkommen werden. Sogar das deutsche Fernsehen hat das schon als Story entdeckt.
Uebrigens falls man mit dem Zug am Olympiabahnhof “Stratford” ankommt steht einem auf dem Weg in den Olympiapark noch ein kleines “Hindernis” im Weg: ein Einkaufszentrum. Das wurde geschickterweise so dort hingebaut, dass jeder der Besucher der mit Zug, U-Bahn oder DLR dort ankommt da durch muss.
Nicht alle Sportstaetten sind allerdings direkt im Olympiapark. Beachvolleyball z.B. wird direkt in der Innenstadt gespielt, Tennis in Wimbledon und Fussball u.a. im Wembleystadion. Im Lea Valley (auf halber Strecke zum Flughafen Stansted) wurde die Wildwasserstrecke fuer die Kanuten gebaut und bis zu den Spielen ist sie als Raftingstrecke fuer jedermann offen.
Die Strecke ist komplett kuenstlich angelegt und besteht neben der eigentlichen Olympiastrecke noch aus einem “Pool” und einer Uebungsstrecke. Die Olympiastrecke hat ungefaehr 6m Hohenunterschied und ein Transportband befoerdert einem nach der Abfahrt wieder ins obere Becken ohne das man aus dem Boot aussteigen muss. So schafft man in einer Stunde vier bis fuenf Abfahrten.
Jeder Teilnehmer wird mit Neoprenanzug (Modell: Wurstpelle), Â Schuhen, Schwimmweste und einem Helm ausgestattet und dann geht es ins Boot. Als erstes lernt man ein wenig paddeln, dann muss jeder mal ins Wasser und von den anderen reingezogen werden und dann springt man ins Wildwasser und lernt wie man wieder ans Ufer kommt. Danach geht es dann auch gleich rein ins Vergnuegen…
In einem Boot koennen 8 Leute paddeln und einer vorne als “Gallionsfigur” drin sitzen. Wir waren acht Deutsche und hatten dann noch einen jungen Englaender zugewiesen bekommen, ich glaube aber wir haben ihn nocht allzusehr schockiert. 🙂
Beim ersten Mal faehrt man einfach nur einmal runter, ab der zweiten Runde versucht man dann auch ein paar mal ins Kehrwasser zufahren oder auf einer der Wellen zu reiten, dabei versuchen die Guides dann auch mal jemanden aus dem Boot zu spuelen. Â Wir waren aber zu gut und es ist niemand rausgefallen bis zu dem Augenblick in dem wir zu uebermuetig geworden sind und auch mal in die ganz grosse Welle wollten. Das Ergebnis:
Egal, dass mach ich naechstes Jahr nochmal und gewinne dann die Goldmedaille!