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Immer wieder begegnem einen hier Wanrschilder mit den wirklich abstusesten Beschriftungen zum Thema “Health&Safety”.

Heute habe ich mir Weintrauben kaufen wollen, die bereits in einer Plastiktuete (mit Ziplockverschluss) eingepackt waren. Leider hatte diese Plastiktuete zwei ca. 4cm grosse Loecher(!) als Tragehilfe, was wiederum dazu fuehrte das direkt neben den Weintrauben ein grosses gelbes Schild hing man moege die Weintrauben doch bitte in eine weitere Plastiktuete einpacken weil auf dem Boden herumliegende Weintrauben “ernsthafte Verletzungen” nach sich ziehen koennten.

Weitere Beispiele sind Schilder:

- mit der Warnung sich doch bitte waehrend die Wiese gemaeht wird dort nicht zum sonnen hinzulegen.

– die es verbieten Fussmatten vor der Haustuer auszulegen weil dies eine Stolpergefahr darstellt

diese Woche lerne ich mal das doerfliche England ein wenig naeher kennen. Obwohl ich nur eine Stunde mit dem Zug von London entfernt bin ist das hier eine total andere Welt. Fuer eine Woche ganz okay aber zum Leben viel zu laendlich, zu viel Bier, ungesndes Pub-essen und man versteht die Leute so schlecht 🙂

Andererseits habe ich hier Leute aus Sullom Voe von den Shettlands kennengelernt und da ich eh viel mehr in UK rumreisen will werde ich da wohl demnaechst mal vorbeigucken.

Am Wochenende waren wir Aethiopische essen. Afrikanisches Essen war mir bisher ziemlich unbekannt um so gespannter war ich auf das was mich erwartete.  Wir hatten unser Essen vorbestellt und ich war etwas verunsichert weil es keine “richtigen” Beilagen gab. Ich hatte Hirse, Reis oder etwas aehnliches erwartet, stattdessen konnte ich aber nur ein Hauptgericht bestehend aus Lamm und Spinat bestellen. Des Raetsel Loesung war, dass man als “Teller” einen Fladen der ein wenig an einen Pfannkuchen erinnerte, allerdings sauer war,  erhielt auf den man sein Essen auskippte. Dann nimmt man einen weiteren Fladen, reisst sich kleine Stuecke ab und schaufelt sich damit das Essen in den Mund. Ja, richtig: kein Besteck, es wird mit den Haenden gegessen. 

Das Essen war wirklich gut und fuer Londoner Verhaeltnisse ziemlich preiswert.  Da gehe ich irgendwann wieder hin.

Aussie1: Hey Mate what are you up to today?

Aussie2: don’t know maybee sightseeing if the weather is okay

Aussie1: You’re lucky man it’s not raining..

Aussie2: great!

Aussie1: It is snowing and I’m not kidding

Aussie2: WHAT??? f**k

Ja, heute Morgen praesentierte sich London in weisser Pracht. Entgegen aller Warnungen die ich gehoert hatte war das Tube-Netz aber nicht zusammengebrochen und die Zuege fuhren ziemlich regelmaessig und auch die Londoner hielt das Wetter nicht davon ab mit T-Shirt oder Mini-Mini-Rock auf die Strasse zu gehen…

Das schoene an einer Stadt wie London ist, dass quasi immer was los ist. Fuer Theaterstuecke, Musicals etc. die laenger laufen ist das andererseits nicht so toll weil irgendwann alle Leute dagewesen sind die da hin wollten und nur noch wenige (meist Touristen) in die Shows kommen. Fuer die Musicals rund um den Picadilly Circus ist das nicht ganz so schlimm weil sie auf die Laufkundschaft bauen koennen und die Tickets fuer 50% oder weniger anbieten. Schwieriger ist es natuerlich wenn man woanders in London angesiedelt ist so wie die Show “Afrika! Afrika!” (das “k” ist richtig). Diese Show von Andre Heller gastiert seit Januar in einem Zirkuszelt neben “The O2” (dem ehemaligen “Millenium Dome”).
Ich hatte Glueck und habe eine Karte fuer die Show am Montag gewonnen. Sowas habe ich noch nie gesehen, ein Spinnenmann der offenbar Gummiknochen hat, menschliche Pyramiden, Basketballspieler auf Einraedern, Frauen die Tische und riesen Blumenpoette mit den Fuessen balancieren und durch die Luft wirbeln und diverse andere unglaubliche akrobatische Nummern. Das Beste war aber das man den Leuten angesehen hat wieviel Spass ihnen die ganze Show selber bereitet hat.

Da die Show auch auf Tour in andere Staedte geht kann ich nur empfehlen dort hinzugehen falls sie mal in eurer Naehe ist.