Am Samstag war ich in der Ausstellung “Body worlds & the mirror of time” eine der mittlerweile fuenf Ausstellungen mit menschlichen Plastinaten. Die Londoner Ausstellung beschaeftigt sich mit der Entstehung von Leben und dem Aelter werden. Ehrlich gesagt haben mich die Plastinate selber aber mehr interessiert als das Ganze drumherum. Irgendwie ist es schon komisch sich vorzustellen, dass das alles mal lebendige Menschen waren und waehrend ich durch die Ausstellung gegangen habe ich immer zwischen Faszination und ein wenig “ekel” (das ist nicht ganz das Wort was ich suche) geschwankt. Insbesondere bei dem Exponat das seine eigene Haut in der Hand haelt, die im Wind der vorbeigehenden Besucher hin- und herpendelt. Aber jetzt weiss ich, dass die Milz im englischen “Spleen” heisst und wie klein die Lunge eigentlich ist. Apropos Lunge: Fuer Raucher kann ich die Ausstellung nur empfehlen, ein Bild einer Raucherlunge ist naemlich bestimmt nicht so eindrucksvoll wie sie direkt neben einer gesunden Lunge liegen zu sehen.Â
Neben ganzen Menschen und einzelnen Organen gibt es hier auch ein Pferd und eine Giraffe (mit 10kg Herz) zu sehen, letztere ist wirklich imposant. Bilder machen war verboten aber auf der verlinkten Seite gibt es einige, ich wuerde trotzdem empfehlen sich die Ausstellung selber mal anzugucken…
Ich habe mir die Ausstellung in Hamburg schon nicht angesehen und werde das auch nicht in London tun. Ich halte nichts von einer Kommerzialisierung toter Menschen – zu der Debatte um die Herkunft der Leichen sage ich mal nichts.
kann ich verstehen. Bei mir hat nun aber doch die Neugier ueberwogen um mir ein Bild machen zu koennen. Da es aber inzwischen wohl weltweit einige Institute gibt die diese Plastinate herstellen muss man sich wirklich fragen wo die ganzen Leichen herkommen bzw. was mit den Koerperteilen passiert die nicht in den Ausstellungen oder Hochschulen landen. Auch sind manche der Ganzkoerperplastinate wohl eher Effekthascherei als Anschauungs- oder Lehrobjekt. Wie auch immer ,ich wollte mir das nun doch selber angucken und da die Ausstellungen nicht mehr so ueberfuellt sind wie vor ein paar Jahren kann man sich auch in der Ausstellung ganz anders damit auseinandersetzen. Aber ich kann und will natuerlich niemanden dazu zwingen sich das anzugucken und kann die Bedenken durchaus verstehen