charity

Das Ehrenamt hat hier einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. An sich ist das ja total Lobenswert allerdings hat sich da in meinen Augen schon eine echte Industrie herum entwckelt und das ist manchmal schon ein wenig komisch.

Hier ein paar Varianten:

1. Shops: Oxfam ist ja inzwischen auch in Deutschland angekommen, hier reiht sich in der Hauptstrasse allerdings Shop an Shop (Krebshilfe, Herzinfarkthilfe, Rumaenienhilfe, Brustkrebs, Oxfam, Tierheim,…) Dort geben Leute Klamotten und Dinge ab die sie nicht mehr brauchen und die werden dann eben zu Gunsten der Organistion weiterverkauft. Nicht nur an Beduerftige, auch manch anderer hofft dort ein Schnaeppchen machen zu koennen, viele Shops verkaufen neben second hand Sachen aber inzwischen auch Neuware. 

2. Gift Aid: Wenn man irgendwo Eintritt zahlt (Museen, Schloesser,…) kann man sich sicher sein, dass man gefragt wird ob man Steuerzahler in England ist. Denn fuer englische Steuerzahler kann das Museum die Steuern zurueckfordern, wenn man sich dazu bereiterklaert (=einen DI A4 Zettel ausfuellt). So wie ich das verstehe ist das aber nur moeglich, wenn ein Teil des Eintritts als Spende geleistet wird. So wird z.B. beim “Transport Museum” ein Eintritt von £10 ausgewiesen (und fett gedruckt), eigentlich sind es aber nur £8 +£2 “freiwillige” Spende.
Aber wer will da in der Schlange schon ne Diskussion anfangen, wenn es am Ende doch fuer den guten Zweck ist? Das Museum kann dann neben den £2 noch ein Teil des Restbetrages steuerlich geltend machen, sodass das am Ende angeblich einer Spende von £5 entspricht.

3. Sammler: Auf der Strasse oder an den Bahnstationen sieht man hauefiger mal Leute mit einer Spendenbuechse. Wenn man spendet bekommt man einen kleinen Sticker, der nicht nur zeigt “ich habe gespendet” sondern auch Sammlern der gleichen Organisation zeigt “den musst du nicht mehr fragen”. An sich auch eine tolle Sache, nun habe ich neulich aber gesehen, dass die Leute die da sammeln teilweise dafuer bezahlt werden, das also mehr oder weniger professionell machen.

4. Kollegen: Ja, ziemlich regelmaessig bitten die Kollegen um Spenden. Zum Beispiel faehrt einer bei einer Charityveranstaltung mit dem Rad nach Brighton, oder Kollegin laufen bei einem 10km Lauf durch London und sammeln dabei Spenden fuer die Brustkrebsorganisation. Nun ist es aber nicht so, dass die Leute rumkommen und nach Geld fragen, sondern es wird ein Link zu einer Webseite rumgeschickt. Die Webseitenbetreiber uebernehmen neben dem einsammeln des Geldes den “reclaim” des Gift-aids und selbstverstaendlich kann man einfach mit Karte zahlen. 

Wie gesagt: im Grunde alles wirklich ganz toll aber trotzdem irgendwie ungewohnt, vor allem im letzten Fall mit diesen professionellen Webseiten. Ich glaube ich muss selber mal an so einem Event teilnehmen, BP wuerde mein gesammeltes Geld in diesem Fall sogar verdoppeln erstmal laufen wir jetzt aber mit 25 Mann bei einem 10km Lauf mit und ich Idiot hab mich breitschlagen lassen…

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