gestern habe ich es endlich geschafft in die Royal Albert Hall zu gehen, dies ist eine Konzerthalle in London in der von Klassik bis Rock so ziemlich alles gespielt wird wo aber durchaus auch mal ein Tennisplatz drin Platz findet. Einmal im Jahr finden hier die Proms (eine mehrwoechige Konzertreihe) mit der beruehmten “Last Night of the Proms” statt. Die Halle (und auch die dazugehoerigen Gebaede drumherum) sehen schon von aussen beeindruckend aus und ich wollte da eigentlich letztes Jahr schon mal rein habe es aber leider nie geschafft. Zufaellig hatte ich am Nachmittag gesehen das Jean Michel Jarre am Abend (um acht) ein Konzert gibt und da ich ein Fan von Instrumentalmusik bin hielt ich das fuer eine Supergelegenheit mal in die Halle zu gehen.Â
Ich bin also Abends um halb Acht dorthingefahren um mir bei einem Schwarzhaendler eine Karte zu kaufen (auch wenn ich dabei ein wenig Angst hatte eine gefaelschte Karte zu bekommen), war aber wohl zu ungeduldig. Trotz eines Rabatss von 10£ war die Karte immer noch ziemlich teuer (allerdings war es auch ein Superplatz), ich haette noch etwas warten sollen. Denn um Acht ging es nicht etwa los, sondern da haben sich die Englaender erst richtung Platz bewegt. Um 20:15 sassen dann alle und erst um 20:30 wurden die ersten Besucher ungeduldig und fingen an zu Klatschen und zu rufen.
Die Halle an sich ist von innen nicht ganz so spektakulaer wie ich mir ausgemalt hatte aber immer noch ziemlich beindruckend.
Um 20:35 ging dann endlich das Licht aus und vor mir sah ich ein Meer aus Displays…
Ich habe keine Ahnung wie das in England aussieht aber ich hatte eigentlich gedach, dass es verboten sei Filmaufnahmen zu machen. Offensichtlich hatten aber 30% der Leute eine Digitalkamera (und der Rest ein Handy) Â dabei und mindestens zwei filmten waehrend des kompletten Konzerts offen mit ihrer Videokamera.
Nachdem Jean Michel Jarre die Buehne betreten hatte (wie viele Face Lifts hat der hinter sich?) wurde er erstmal fast von einer Metallkette erschlagen die sich aus dem Buehnenaufbau geloest hatte trug es aber mit Fassung und einem lockeren Spruch. Waehrend des ersten Liedes musste dann aber ein Roadie unter der Hallendecke in 20 m Hoehe auf einem Alutraeger herumturnen und die Kette neu befestigen.
Das Konzert an sich war wirklich gut und ich fand es interessant zu sehen wie viel Handarbeit (auf den Instrumenten aus den 70ern, oder aelter) in elektronischer Musik steckt. Leider hat er aber seine Laserharfe nicht dabei.